Fast 1100 Studierende haben ihr erstes Studienjahr an den vier Hochschulen der HES-SO Freiburg begonnen.
Die HES-SO Freiburg setzt zu Beginn des Studienjahres 2022-2023 die Umsetzung ihrer Vision "Ausbilden, Forschen und Potenziale entfalten" fort. Sie freut sich, alle Studierenden willkommen zu heissen und bereitet sich auf die neuen Herausforderungen in Zeiten aussergewöhnlichen Ereignissen vor, damit die Weiterführung des Unterrichts gewährleistet wird. Sowohl eine Pandemie wie auch eine Energiekrise stellen neue Fragen auf.
Der Studienbeginn an der Hochschule für Gesundheit Freiburg (HEdS-FR) widerspiegelt die Attraktivität der Gesundheitsberufe. Mit 139 Studierenden, die ihren Bachelor in Pflege (französischsprachig oder zweisprachig) beginnen, liegt die Zahl der Einschreibungen leicht unter der des Vorjahres, doch die Ausbildungen Fachmaturität und Ergänzungsmodule (MS-MC) verzeichnen mit 295 neuen Studierenden, die im September das akademische Jahr beginnen, einen Rekordanstieg. Nach der Annahme der Volksinitiative "Für eine starke Pflege" im Jahr 2021 will die HEdS-FR an deren Umsetzung mitwirken, indem sie die Berufsleute ausbildet, die das Gesundheitssystem braucht. Zudem identifiziert sie die Faktoren, mit welchen die Arbeitsbedingungen in der Praxis verbessert werden können, um ein langfristiges Engagement der Pflegefachpersonen in dieser Berufsrichtung zu ermöglichen. Beim Studiengang Osteopathie geniessen sowohl der Bachelor als auch der Master eine hohe Attraktivität. Diese beiden zweisprachigen Studiengänge sind mit 31 Studierenden im ersten Jahr Bachelor und 30 Studierenden im ersten Jahr Master vollständig belegt.
Mit dem neuen Studienjahr treten die neuen Rahmenlehrpläne (RLP) für die Studiengänge Krankenpflege und Osteopathie in Kraft. Diese Lehrpläne sind auf die Entwicklung von Kompetenzen ausgerichtet, welche die gesamte Praxis abdecken: selbstständige und gemeinschaftliche Pflege, Gesundheitsförderung, Prävention und Vertretung der Interessen der Patientinnen und Patienten. Sie berücksichtigen neue pädagogische Rahmenbedingungen und die Bedürfnisse des Gesundheitssystems, die aus der Zusammenarbeit mit den Einrichtungen hervorgehen, welche sich an der Praxisausbildung beteiligen.
An der Hochschule für Soziale Arbeit (HSA-FR) sind alle verfügbaren Bachelor-Studienplätze besetzt. 130 Studierende werden das erste Studienjahr beginnen, davon kommen 3 aus dem Programm AlterEgauZ, das die Rückkehr von geflüchteten Studierenden und Asylsuchenden ins Studium unterstützt. 4 Personen aus demselben Programm werden zu Beginn des neuen Studienjahres als freie Hörerinnen und Hörer zugelassen. Die HETS-FR setzt zudem den Ausbau ihrer zweisprachigen Aktivitäten fort. Im Herbst beginnen 7 Studierende den zweisprachigen Studiengang und der erste zweisprachige Bachelor wird anlässlich der Diplomübergabe im November verliehen. Deutschsprachige Fachkräfte haben die Möglichkeit, sich in Bezug auf die eingeführten Änderungen des Weiterausbaus der IV fortzubilden. Zudem wird ab Oktober die Anmeldung für den neuen CAS in Entwicklung von Massnahmen zur sozio-professionellen Eingliederung für Fachleute aus der Romandie eröffnet.
Mit Beginn des neuen Studienjahres werden mehrere grössere Forschungsprojekte gestartet oder fortgesetzt. Dazu gehört ein von Innosuisse unterstütztes Forschungsprojekt über den Prototyp eines Generators für soziale Interaktion für Menschen mit geistiger Behinderung, das in Zusammenarbeit mit der HTA-FR und der Stiftung für die Forschung für Menschen mit Behinderungen durchgeführt wird. Ein vom Schweizerischen Nationalfonds unterstütztes Projekt untersucht in Kooperation mit der Universität Lausanne die Herausforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit und Geschlechterungleichheit, die sich in der Abfallwirtschaft während und nach der COVID-19-Pandemie in Südostasien stellen. Ein Projekt wurde geschaffen, bei dem es Ziel ist, eine dauerhafte Struktur für die von Armut betroffenen Menschen zu schaffen, mit Förderung der Beteiligung an Projekten und Konzepten, die sie betreffen. Dieses Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Berner Fachhochschule realisiert und vom BSV finanziert.
Schliesslich steht die HTA-FR im 2022 auch für ihr 50-jähriges Bestehen! Die Aktivitäten zur Feier dieses Anlasses werden fortgesetzt. Das offizielle Fest findet am 22. November 2022 ab 17 Uhr im Mozaïk-Gebäude an der Route des Arsenaux 16 in Freiburg statt.
Die Hochschule für Wirtschaft (HSW-FR) zeigt einen leicht steigenden Aufwärtstrend mit 172 Neueinschreibungen für den Bachelor, und die Zahlen bleiben stabil im ersten Jahr des Masters in Business Administration, Entrepreneurship (20 Studierende). Alle Weiterbildungskurse sind erfolgreich gestartet und erfreuen sich einer hohen Nachfrage. Zwei neue CAS-Lehrgänge können ab diesem Herbst besucht werden: Der "CAS in Digital Business Transformation" bereitet die Teilnehmenden vor, den digitalen Wandel im Unternehmen aktiv zu begleiten. Der "CAS ESG und nachhaltige Führung" wird in Zusammenarbeit mit dem CCRS - Center for Corporate Responsability and Sustainability - in Zürich durchgeführt und vermittelt die praktischen und akademischen Grundlagen für eine nach ESG-Kriterien nachhaltig agierende Führung. Der Studienbeginn 2022 ist geprägt von der Fortsetzung der Strategie, insbesondere Investitionen im Bereich der Nachhaltigkeit, sei es in der Forschung oder im Unterricht, sowie von der qualitativen Weiterentwicklung der HSW-FR.
Die Hochschule für Technik und Architektur (HTA-FR) zählt dieses Jahr 246 Studierende, was einen Rückgang des Mittelwerts der letzten vier Jahre bedeutet (-23%). Mögliche Erklärungen für diesen Einbruch könnte die gute Arbeitsmarktsituation oder aber der Wunsch sein, nach zwei Jahren Pandemie, zwischen dem Abschluss der Lehre bzw. dem Erlangen der Berufsmatura ein Zwischenjahr einzulegen. Das Labor für industrielle Chemie bekommt eine neue «Lunge», welches sich der Kanton mehr als 5 Millionen Franken kosten lässt. Dies ist ein starkes Bekenntnis zum Ausbildungs- und Forschungsplatz Freiburg. Die HTA-FR verfügt damit über ein national und international kompetitives Labor, das ebenfalls Unternehmen wie Bloom Biorenewables zur Verfügung gestellt wird.
Ab dem Studienjahr 2022/2023 steht interessierten Studierenden der Architektur ein neues zweisprachiges Studienprogramm offen. Die Kernpunkte dieser Neuerung sind: individuelle Vorbereitung der Kandidatinnen und Kandidaten, stufenweise Einführung der Zweitsprache ohne Vernachlässigung der Erstsprache, Kurs- und Vorlesungsunterlagen stehen in beiden Sprachen zur Verfügung, vielfältiges Angebot an Wahlfachkursen in Deutsch und Französisch, Austauschsemester im zweiten Studienjahr im In- oder Ausland. Die HTA-FR ist zuversichtlich, dass dieses Pilotprojekt inskünftig gleich oder angepasst ebenfalls in den fünf restlichen Studiengängen eingeführt werden kann.
Der letzte Jahrgang der Bautechnischen Schule (BTS) ist im 2022 angesagt. Die HTA-FR arbeitet jedoch an der Einführung eines FH-Bachelorstudiengangs in Bauleitung und Bauführung.
Kontaktperson:
Jacques Genoud, Generaldirektor HES-SO Freiburg - T 026 429 65 00 - jacques.genoud@hefr.ch